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4 Tipps, mit denen du deinem Hund das Bellen abgewöhnen kannst

Wie gewöhne ich meinem Hund schnell und effektiv das Bellen ab?

Ein großes Problem für viele Hundebesitzer bei der Hundeerziehung liegt darin, dass das Haustier ständig in unpassenden Situationen anfängt zu bellen. Daher besteht der Wunsch, dem Hund das Bellen abzugewöhnen. Bellt ein Hund möchte er etwas mitteilen oder ausdrücken, wie es ihm geht. Die Ursachen, warum Hunde bellen, sind vielfältig. Wachhunde bellen, um ihr Revier zu verteidigen. Bellen kann ein Zeichen von Freude, Angst oder auch ein Ausdruck oder auch ein Ausdruck von Unsicherheit sein. Ein Hund, der übermäßig viel bellt, kann ein Problem werden. Diesem unerwünschten Bellverhalten muss der Halter nachgehen und herauszufinden, warum sein Vierbeiner bellt.

Warum bellen Hunde?

Hunde bellen in unterschiedlichen Momenten. Mit ein wenig Übung kann der Tierbesitzer am Klang und an der Körpersprache des Vierbeiners erkennen, warum dieser bellt. Allgemein gilt, dass hohe Töne Freude, Angst oder Unsicherheit signalisieren. Tiefere Töne drücken Selbstsicherheit, eine Drohung oder Warnung aus.

Bellen um zu Verteidigen

Der Vierbeiner bellt auch, um fremde Menschen oder Hunde abzuwehren, wenn diese dem eigenen Revier, wie beispielsweise dem Haus oder Garten zu nahe kommen. Ebenfalls Plätze, an denen das Tier sehr viel Zeit verbringt, wie im Auto oder beim Gassi gehen verteidigt er mittels Gebell.

Bellen, um Aufmerksamkeit zu erhalten

Bellt ein Welpe, bekommt er Aufmerksamkeit und wird gestreichelt oder gefüttert. Dadurch lernt der kleine Hund, dass er mit Gebell Aufmerksamkeit bekommt. Sein Bellen wird mit Streicheln und Futter quasi belohnt. Dies veranlasst das Tier auch zukünftig zu Bellen, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Darüber hinaus ist das Bellen selbst schon belohnend, weil Endorphine ausgeschüttet werden.

Bellen vor Aufregung oder vor Angst

Hunde freuen sich, wenn sie andere Menschen oder Hunde treffen und drücken dies mit bellen aus. Meistens bellen die Vierbeiner zudem, wenn sie andere Hunde hören, die bellen. Hat der Hund beispielsweise vor fremden Geräuschen oder ungewohnten Situationen Angst, bellt er, egal wo und wann. Eine angespannte Körperhaltung und angelegte Ohren bestätigen dieses Angstbellen.

Krankhaftes Gebell

Hunde können auch komplexe Störungen haben, die ein übermäßiges Bellen hervorrufen.

Zwanghaftes Bellen wird von Verhaltensweisen, wie zum Beispiel Hin- und Herlaufen oder Wundlecken begleitet. Die Ursache sind starke Stresssituationen über längere Zeit.

Vor allem Zwingerhunde oder Kettenhunde bellen krankhaft. Ebenfalls Hunde, die starke Verlustängste haben neigen dazu. Ist dies der Fall, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.

Auf die richtige Erziehung achten

Bellt der Vierbeiner übermäßig viel, kann das eine Verhaltensstörung sein. Ähnlich wie bei einem Kleinkind eignet sich das Tier bei der Erziehung bestimmte Verhaltensweisen an, wie unter anderem das Bellen. Greift der Tierhalter nicht rechtzeitig ein und achtet auf eine gute Erziehung, wird es schwierig das übermäßige Bellverhalten unter Kontrolle zu bekommen.

Das Bellen mit viel Auslauf und langen Spaziergängen abgewöhnen

Wird der Vierbeiner ständig zum Beispiel alleine im Garten gelassen, wird es schwer ihm das permanente Bellen abzugewöhnen. Ein Hund braucht eine körperliche Betätigung und muss auch geistig gefordert werden. Lange Spaziergänge helfen dem Tier das Bellen abzugewöhnen. Ebenfalls ein spezieller Spielplatz für Hunde fordert und beschäftigt das Tier.

Bellen abgewöhnen durch unangenehme Geräusche

Um dem Hund das Bellen abzugewöhnen, gibt es die Möglichkeit, ihn bei jedem Bellen mit einem unangenehmen Geräusch oder Erlebnis zu konfrontieren. Dies wird auch als Konditionierung bezeichnet. Immer wenn der Hund übermäßig viel bellt, passiert etwas Bestimmtes. Bellt das Tier, hört zwei Sekunden lang einen für ihn sehr unangenehm klingenden Ultraschall Ton. Menschen hören diese Töne nicht, die für den Hund völlig gefahrlos sind. Das Tier nimmt sie aber unangenehm wahr.

Mit der Bellkugel gibt es kein Gebell mehr

Diese Ultraschall-Töne werden mit einer Bellkugel erzeugt, die es im Handel zu kaufen gibt. Das Gerät arbeitet ausschließlich mit 25 kHz Ultraschall in einer hohen Lautstärke von 120 Dezibel. Die Bellkugel wird in dem Raum, in dem sich der Vierbeiner befindet aufgestellt. Bellt der Hund, gibt die Kugel automatisch die Ultraschall-Töne von sich und das Tier wird entmutigt weiter zu bellen. Diese Bellkugel kann auch manuell ausgelöst werden und als Erziehungshilfe für andere Verhaltensweisen zum Einsatz kommen.

Ständiges Bellen kann Stress als Ursache haben

Sind Hunde gelangweilt bellen sie. Doch auch gestresste Tiere neigen zu einem ständigen Bellen. Stress, wie auch Angst können die Ursache dafür sein, wenn der Vierbeiner andere Hunde oder andere Menschen ohne erkennbaren Grund anbellt. Oftmals will der Hund damit seinen Besitzer nur schützen. Mit dem Hund zu schimpfen ist eher sinnlos.

Besser ist es dem Tier gegenüber ruhig und souverän, aber energisch aufzutreten. Bellt der Hund andere Tiere oder Personen an, sollte der Tierhalter ruhig mit dem Hund weiter gehen. Das Tier darf dabei auf gar keinen Fall gestreichelt werden. Streicheln ist einer Belohnung gleichzusetzen und damit gewöhnt man dem Hund das Bellen an. Eine ordentliche Erziehung mit Kommandos wie beispielsweise „Sitz“ und „Platz“ ist sehr wichtig und bringt viel mehr Ruhe in die Situation.

Aufmerksamkeit für den Hund zum richtigen Zeitpunkt

Viele Hundebesitzer schenken ihrem Vierbeiner zum falschen Zeitpunkt viel Aufmerksamkeit. Die Folge ist, dass dem Hund dadurch ein falsches Verhalten antrainiert wird. Hunde bellen sehr gerne, wenn es an der Wohnungstür klingelt. Falsch ist, wenn der Tierhalter seinem Hund hinterher läuft und ihm so Aufmerksamkeit schenkt. Richtig ist es, wenn Frauchen oder Herrchen sitzen bleibt und den Vierbeiner mit entsprechenden Kommandos auf seinen Stammplatz verweist.

Befindet sich der Hund an seinem Platz, erst dann sollte der Tierbesitzer zur Tür gehen. Viele Hunde bellen sehr gerne, wenn ein Familienmitglied die Wohnung verlässt. Diese Situation muss bereits mit dem Welpen trainiert werden. Dafür wird der kleine Hund immer wieder mal alleine gelassen. Der Zeitraum wird langsam immer länger. Bellt der Hund, ist es am besten, nicht darauf zu reagieren. Bleibt das Tier ruhig, darf er als Belohnung ausgiebig gestreichelt werden.

Das Bellen mittels Therapie abgewöhnen

Nicht jeder Hund lässt sich mit den oben genannten Tipps und Tricks das Bellen abzugewöhnen. Ist das Bellen wirklich krankhaft und eine Störung liegt vor, empfiehlt es sich einen professionellen Hundetrainer aufzusuchen oder sich an einen kompetenten Tierarzt zu wenden. Ein Hundeprofi mit langjähriger Erfahrung erkennt sehr rasch, warum das Tier ständig bellt. Oftmals ist der Hund durch sein Herrchen oder Frauchen einfach nur falsch erzogen worden. Ist dies der Fall, wird gemeinsam mit dem Experten ein Plan erstellt, wie dem Vierbeiner die falschen Verhaltensweisen am besten wieder abtrainiert werden können. Dies erfordert natürlich speziell vom Hundebesitzer eine konsequente Disziplin.

Hund das Bellen abgewöhnen

Hund bellen abgewöhnen

Was gilt es zu vermeiden?

Um einem Hund das Bellen abzugewöhnen, muss auf einiges geachtet werden und der Hundehalter muss Sätze wie zum Beispiel „Schau, wer da kommt“ unbedingt vermeiden, um das Tier nicht zum Bellen zu motivieren. Ebenfalls den Hund mit Streicheln, mit Spielen oder mit Aufmerksamkeit zu belohnen, wenn er bellt, muss in jedem Fall vermieden werden.

Darüber hinaus darf der Tierbesitzer seinen Hund nicht anschreien. Das Geschrei wirkt auf das Tier eher motivierend und er bellt noch mehr. Den Hund bei ständigem Gebell zu bestrafen ist falsch. Jede Bestrafung löst Stress im Tier aus und kann das Bellen sogar noch verstärken. Auf die von Tierschützern und Hundetrainern umstrittenen Antibell-Halsbänder sollte verzichtet werden. Bei falscher Anwendung verstärken diese das Problem und bringen absolut keinen Nutzen. Um dem Hund das Bellen abzugewöhnen ist in erster Linie Geduld gefragt. Das Abgewöhnen erfordert eben viel Zeit und auch viel Geduld.

Ein Hund ist ein Hund

Ein übermäßiges Bellen des Hundes kann nerven und zum Problem werden. Doch bei allen Trainingsmethoden und Erziehungsmaßnahmen darf niemals vergessen werden, dass ein Hund eben ein Hund ist. Hunde bellen von Natur aus. Bellen ist ein völlig natürlicher Ausdruck des Hundes und darf niemals komplett unterdrückt werden. Sinnvoll ist es, übermäßiges Bellen rechtzeitig zu unterbinden und das Bellen auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Ein Dauer-Kläffer bringt nämlich nur Ärger mit der Nachbarschaft und dies möchte kein Tierbesitzer.

Weitere interessante Informationen zu dem Thema findest du HIER.

Quellen: 

  • https://www.youtube.com/watch?v=0xxQMWm36Es
  • http://www.t-online.de/ratgeber/freizeit/haustiere/id_67705312/hundeerziehung-dem-hund-das-bellen-abgewoehnen.html
  • http://www.hundeblogger.net/erziehung/5-tipps-hund-bellen-abgewoehnen/
  • http://www.einfachtierisch.de/hunde/hundeerziehung/wie-sie-ihrem-hund-staendiges-bellen-abgewoehnen-koennen-id55515/

Bilderquellen:

  • Pixabay.com
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Max 7. März 2018 um 12:12

Mir hat es sehr geholfen ihm das Kommando zum Bellen beizubringen. Damit hat er den Unterschied erkannt und so habe ich die Kontrolle darüber wann er bellen darf und wann nicht…

Antworten

Joe 25. Juni 2018 um 12:59

Ich habe bei meinen Hunden ein völlig einfache und sehr wirkungsreiche Methode angewandt. Der Hund bellt ja aus einem bestimmten Grund, der unterschiedlicher Natur sein kann. Auf jeden Fall zeigt er damit an, dass da etwas ist, das er uns mitteilen möchte. Also mache ich das wirklich einfache! Ich gehe hin, bestätige meinen Hund mit einem Leckerli oder Schulterklopfer dafür, das er mir angezeigt hat, das da was nicht in Ordnung ist und übernehme die Verantwortung für die Situation und regel die Angelegenheit. Dann gebe ich ihm eine alternative Beschäftigung und nehme ihn somit aus der Situation in der er sich gerade befindet raus. Die Alternative kann auch einfach sein, das ich beibringe nach dem Bellen seine Decke aufzusuchen. Da bekommt er dann einen Kauknochen. Damit habe ich bei meinen Hund erreicht, das sie anschlagen, warten bis ich komme und dann teilweise schon ohne das ich was sagen muss, ins Haus gehen oder von allein auf ihre Decke. Weil jetzt regel ja ich.

Antworten

Dennis 26. Oktober 2019 um 18:54

Es wird leider viel zu schnell zu drakonischen Strafen gegriffen. Viele Menschen möchten es sich so einfach wie möglich machen und kaufen ein Anti Bell Halsband ohne Arbeit investieren zu wollen. Dabei kann es so einfach sein wie Joe es hier schon in den Kommentaren geschrieben hat.

Antworten

jelqen 7. Dezember 2019 um 23:24

Ich bezweifle, dass Hilfsmittel die Lösung sind.
Oft sind die einfachsten Mittel am besten.
Vielen Dank für diesen super Blog!

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