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Warum beißt mein Welpe ständig? Was kann ich dagegen tun? – 6 Tipps

Ein Hund macht für viele Menschen die Familie erst komplett, denn er ist viel mehr als nur ein Tier. Nicht umsonst wird er als der beste Freund des Menschen bezeichnet. Hunde sind treue Tiere, die ihr Herrchen meist bedingungslos lieben. Sie freuen sich, wenn die Familienmitglieder nach Hause kommen oder sie Gassi führen. Allerdings ist ein Welpe nicht nur niedlich und süß, sondern auch recht anstrengend. Besonders wenn es sich um den ersten Hund handelt, sind die Besitzer häufig überfordert.

Welpe beißt ständig – die wichtigsten Tipps und Infos im Überblick:

  • Geduld ist alles, früher oder später wird sich der Erfolg zeigen
  • Konsequenz gibt dem Tier eine bessere Orientierung für richtiges und falsches Verhalten
  • Spielzeuge oder Bälle dürfen gebissen oder zerkaut werden
  • Hände, Füße und andere Körperteile jedoch nicht, darauf wird der Welpe verbal aufmerksam gemacht
  • Beißt der Hund dennoch, obwohl er es eigentlich besser wissen müsste, kann das Spielen abrupt beendet werden
  • Erfolge werden ausführlich gelobt
  • viel Bewegung ist auch für Welpen wichtig
  • es wird absolut niemals körperliche Gewalt gegen den Hund angewandt

1.Die Erziehung wird häufig unterschätzt

Die Kommandos klappen längst nicht auf Anhieb. Die Dauer bis der Hund stubenrein ist, zieht sich nicht selten über Monate und das Bellen, wenn es an der Tür klingelt, konnte auch noch nicht abgewöhnt werden.

Doch besonders häufig stellt sich bei Welpen das Problem, dass sie immer wieder versuchen ihre Besitzer und Fremde zu beißen. Besonders häufig leiden hierunter die Hände und Füße.

Nur in den aller seltensten Fällen entstehen dabei ernsthafte Verletzungen, allerdings muss das Tier diese Angewohnheit unbedingt ablegen, bevor es ausgewachsen ist.

Die Besitzer sind häufig ratlos und verwundert. Warum beißt ein eigentlich glücklich und zufrieden wirkender Hund seine Besitzer?

2. Beißen ist eigentlich ganz normal

Hundebesitzer mit diesem Problem können erst einmal aufatmen. Es ist keinesfalls so, dass das Tier einen hasst oder sich verteidigen möchte. Es handelt sich schließlich auch nicht um richtige Bisse, sondern mehr um ein (mehr oder weniger) sanftes Zwicken mit den Zähnen. Es handelt sich dabei um eine natürliche Entwicklung des Welpen. Kaum ein Hund entgeht dieser Phase. Hier wird sich ausprobiert und die eigene Kraft getestet. Allerdings muss auch der Hundebesitzer nun zeigen, dass es an ihm liegt dem Tier seine Grenzen aufzuzeigen. Schließlich darf sich dieses Verhalten nicht einbürgern. Was bei einem Welpen vielleicht noch ganz süß ist, ist es bei einem ausgewachsenen Rottweiler sicherlich nicht mehr.

3. Die Gründe für das Beißen

Wie soeben erwähnt, handelt es sich nicht um ein aggressives Beißen oder eine Maßnahme zur Verteidigung. Meistens wedeln die kleinen Welpen sogar heftig mit dem Schwanz während sie versuchen spielerisch in Hände und Füße zu beißen. Die Welpen haben dadurch eine Möglichkeit große Freude oder Aufregung abzubauen. Wenn sie sich beispielsweise stark darüber freuen, dass ihr Besitzer mit ihnen spazieren gehen möchte, beißen sie besonders gern. Auch wenn sie spielen wollen und beispielsweise ein Spielzeug oder einen Ball zugeworfen bekommen, kommt es dazu.

Wird der Hund größer und entwickelt mehr Kraft, muss dieses Verhalten jedoch allerspätestens aufhören.

4. Die Beißhemmung aufbauen

Die Beißhemmung soll den Hund daran hindern, seinen Besitzer zu zwicken oder spielerisch zu beißen. Besonders bei den jungen Hunden sind die kleinen Zähne sehr spitz, das schmerzt natürlich. Der Hund muss somit genau wissen, wie fest er zubeißen kann, ohne der Person weh zu tun. Das Beißen komplett zu unterdrücken wird hingegen schwierig werden, da es sich um eine natürliche Entwicklung handelt.

Welpe beißt ständig

Viele Hundebesitzer kennen das Problem: der Welpe beißt ständig. Mit der richtigen Hundeerziehung lässt sich dieses Problem beheben.

5. Tipps gegen das Beißen

Es gibt unterschiedliche Methoden, dem Welpen das Beißen abzugewöhnen. Zunächst soll noch einmal ausdrücklich betont werden, dass dabei niemals Gewalt angewendet werden sollte. Das Tier beißt schließlich nicht aus Böswilligkeit. Es ist sich genauso wenig bewusst, dass selbst das leichte Kneifen durch die spitzen Zähne bereits schmerzhaft sein kann. Der Hundebesitzer muss somit streng und gleichzeitig liebevoll erziehen.

5.1 Verbal Grenzen aufweisen

Um dem Welpen das Beißen abzugewöhnen, sollte er mindestens sechs Wochen alt sein. Davor ist die Auffassungsgabe des Tieres noch zu wenig ausgeprägt, um tatsächlich etwas zu lernen.

Wenn der Welpe das nächste Mal beißt, muss der Besitzer dies durch ein lautes „Nein“ unterbinden. Auch ein lauter und übertriebener Schmerzensschrei wird den Hund erschrecken und ihm signalisieren, dass sein Verhalten falsch war. Häufig kann dabei beobachtet werden, dass die Hunde an der Stelle, an welcher sie gebissen haben schnüffeln oder sich vergewissern, dass es ihrem Herrchen gut geht. Sie begreifen in diesem Moment, dass das Beißen dem Herrchen Schmerzen verursacht.

Es kann auch versucht werden, dem Hund mit einem lauten „Böser Hund!“ zu bestrafen. Damit er auch tatsächlich merkt, dass er damit gemeint ist, kann mit der ausgestreckten Arm auf ihn gezeigt werden. Ansonsten ist es manchmal etwas schwierig, überhaupt die Aufmerksamkeit eines Welpen zu bekommen.

5.2 Für Alternativen sorgen

Da das Beißen jedoch ganz natürlich ist, sollte dem Welpen eine andere attraktive Möglichkeit als die Körperteile seines Besitzers geboten werden. Ein Spielzeug, wie etwa ein Strick oder ein Gummitier, das bei dem Beißen sogar noch ein Geräusch von sich gibt, sind schließlich mindestens genau so gut. Auf diesen kann er dann hemmungslos herum kauen.

5.3 Bewegung ist wichtig

Der Hundebesitzer sollte außerdem darauf achten, dass sein Vierbeiner genug Bewegung bekommt. Ausführliche Spaziergänge sind auch mit einem Welpen Pflicht. Vielleicht findet sich auch ein eingezäunter Garten und ein befreundeter Hund, mit dem der Welpe sich austoben kann. Wenn der Hund bereits gut genug hört, könnte er auch neben dem Rad herlaufen.

6. Die wichtigsten Grundsätze für den Besitzer

Besonders wenn es sich um den ersten Hund handelt, werden bei der Hundeerziehung viele Fehler gemacht. Das liegt schlichtweg an dem Unwissen und der mangelnden Erfahrung der Hundebesitzer. Allerdings lässt sich dies recht einfach vermeiden, wenn einige grundsätzliche Herangehensweisen beachtet werden. Diese helfen bei der Erziehung allgemein, sowie bei dem Abgewöhnen der schmerzhaften Bisse.

6.1 Immer konsequent bleiben

Zunächst müssen die Hundebesitzer immer konsequent sein. Wer dem Hund gestern vermittelt hat, dass die Bisse schmerzhaft sind, darf heute nicht vermitteln, dass sie gar nicht so schlimm seien. Die Konsequenz gibt dem Hund Sicherheit. So kann er einordnen, welches Verhalten richtig und welches falsch ist.

6.2 Das Bestrafungs- und Belohnungsprinzip anwenden

Der Hundebesitzer sollte außerdem immer mit dem „Bestrafungs- und Belohnungsprinzip“ arbeiten. Schlechtes Verhalten wird (ohne Gewalt!) bestraft und gutes Verhalten belohnt. Die Bestrafung könnte hier in einem deutlich hörbarem „Böser Hund!“ liegen und darin, dass das vorherige Spielen, bei dem es zu dem Biss kam, nun beendet ist. Beißt der Hund nicht, sondern leckt die Hände vielleicht nur ab oder stupst sie beim Spielen mit der Nase an, wird dies mit einem ausführlichen Streicheln belohnt. Auch ein deutliches „guter Hund!“ kann dann ausgesprochen werden. Da der Hund die Worte natürlich nicht versteht, muss die Betonung jeweils sehr streng oder sehr fröhlich ausfallen, damit er den Unterschied erkennen kann.

6.3 Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg

Ganz wichtig ist, dass niemals die Geduld verloren werden darf. Jeder Hund macht unterschiedlich schnell Fortschritte. Nur weil anderen Welpen innerhalb von wenigen Tagen das Beißen abgewöhnt wurde, heißt das nicht, dass es bei dem eigenen Tier auch so schnell gehen wird. Der Hundebesitzer muss sich somit immer wieder in Erinnerung rufen, dass auch kleine Fortschritte eine tolle Sache sind und ein Lob verdient haben. Das wird auch in der späteren Erziehung noch wichtig werden. Wer immer am Ball bleibt und sich Mühe mit seinem Vierbeiner gibt, wird letztendlich zum gewünschten Ergebnis kommen, auch wenn es unter Umständen etwas länger dauert.

Welpe beißt ständig – das Fazit!

Der Welpe beißt nicht aus Boshaftigkeit oder weil er seinen Menschen nicht mag. Es handelt sich für ihn eher um eine Art Spiel. Dass dieses für Menschen durchaus schmerzhaft sein kann, versteht ein erst wenige Wochen altes Tier natürlich nicht. Das Beißen muss dennoch unbedingt unter Kontrolle bekommen werden. Schließlich darf sich das Veralten nicht noch zeigen, wenn der Hund ausgewachsen und eventuell stärker ist als sein Besitzer. Das Beißen muss nicht komplett abgewöhnt werden, es reicht schließlich, wenn es sich auf das Spielzeug beschränkt.

Quellen und weiterführende Links zum Thema:

  • https://www.ratgeber-hundeerziehung.de/welpe-beisst-staendig/
  • https://www.youtube.com/watch?v=K3uZ1AmS7ZQ
  • https://www.hunde-info.de/wie-sie-ihrem-welpen-das-beissen-abgewoehnen-1995.html
  • http://www.welpenerziehung24.de/welpe-beisst/
  • http://www.tierfreund.de/erlernen-der-beishemmung/
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