Hund den Befehl Bleib beibringen – die 4 wichtigsten Tipps
Als Hundebesitzer gibt es immer wieder Momente, an denen man sich wünscht, dass der kleine (oder große) Liebling nur einmal still an einem bestimmten Ort verharren soll. Es gibt zwar auch Hundeleinen und andere Möglichkeiten, aber warum ihm nicht einfach den Befehl „bleib“ beibringen? Ein Hund, der freiwillig bleibt, ist glücklicher, als einer, der keine andere Wahl hat.
So kann man den Hund mit einem kurzen „Bleib“ einfach an einem Ort „parken“ und sich kurzzeitig um etwas anderes kümmern. Praktisch, oder?
Was sollte man beachten?
Bevor man dem Hund „Bleib“ beibringen möchte, sollte er ausreichend in der Ausführung der Befehle „Sitz“ und „Platz“ geschult sein. So kann man sichergehen, dass er es auch gemütlich hat, wenn man ihn zum Bleiben verdonnert.
Außerdem braucht man Geduld und eine Menge Leckerlies!
Wie bringt man es ihm bei?
Man sollte sich als erstes vor den Hund stellen und ihn „Sitz“ machen lassen. Am besten auf einen Platz, an dem er sich ohnehin gerne aufhält. Seine Decke zum Beispiel. Ein Ort, an dem er wenig abgelenkt wird, ist auch zu empfehlen.
Als nächstes gibt man den Befehl „Bleib“ und bewegt sich langsam Rückwärts von ihm weg. Man behält ihn dabei fest im Blick. Sollte der Hund sich dem Befehl wiedersetzen wollen und aufstehen, sagt man am besten sofort „Nein“ und geht wieder zurück zu ihm. Am besten man sagt direkt wieder „Sitz“.
Wichtig ist auch, dass Lob sehr viel besser funktioniert, als Tadel. Man sollte nicht mit einer aggressiven Stimme auf den Hund einreden, sondern immer ruhig, aber bestimmend.
Es ist übrigens am Anfang sehr wichtig, dass man den Hund am Ende der Übung an seiner Warteposition abholt und ihn nicht zu sich ruft.
Immer weiter weg
Man sollte fürs erste so lange üben, bis man sich schon ein paar Schritte vom Hund weg bewegen kann. Zwei oder drei Meter sollen für den Anfang reichen. Dann einfach stehenbleiben, zum Hund zurückkehren und ihn loben und belohnen.
Wenn diese Übung reibungslos funktioniert, kann man mit der Zeit die Distanz und die Wartezeit verlängern. Das funktioniert meistens sehr gut, aber wenn man sich dann aus dem Blickfeld des Hundes entfernt, laufen die meisten direkt los.
Für Fortgeschrittene
Aber auch das kann man ihm mit einem kleinen Trick austreiben. Wenn man ihn auf Fliesen- oder Parkettboden setzt, dann kann man es sofort hören, wenn er sich bewegt. Dann wieder mit einem „Nein“ zu ihm zurückkehren und fleißig weiterüben.
Man sollte sich auch einen Schluss-Befehl ausdenken mit dem man den „Bleib“-Befehl auflöst. Erst mit diesem Befehl darf der Hund seinen Platz verlassen.
Wenn er alle Befehle beherrscht, kann man damit anfangen, ihm Sichtzeichen beizubringen. Wenn man „Bleib“ sagt und dabei die Handfläche am ausgestreckten Arm zum Hund zeigt, dann lernt er dieses Zeichen. So kann man mit der Zeit den Befehl durch da Sichtzeichen ersetzen.
Der Befehl „Bleib“ im Alltag
Wenn der Hund nun den Befehl „Bleib“ beherrscht, hat man es im Alltag viel leichter. Wenn man zum Beispiel bei einem Waldspaziergang kurz austreten möchte, kann er Wache halten. Natürlich ist der Befehl auch zur Sicherheit des Hundes sehr vorteilhaft. Ein „Bleib“ kann ihn dafür bewahren in Scherben hineinzulaufen oder an einer roten Ampel in den fließenden Straßenverkehr.
Allerdings sollte man ihn trotzdem niemals zu lange außer Sicht bleiben lassen. Hundediebe könnten das zu ihrem Vorteil nutzen.
Zusammenfassungen der wichtigsten Punkte, um deinem Hund Befehl „Bleib“ beizubringen
- den Hund immer im Auge behalten
- langsam rückwärts entfernen
- bei Ungehorsam „Nein“ und zurück
- bei Gehorsam kurz warten, dann zurück und loben
- Entfernung und Wartezeit erhöhen
- außerhalb des Sichtfeldes fortsetzen
- Sichtzeichen mit einbeziehen
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Kommentare
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