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Deinem Hund Sitz beibringen – die 7 besten Tipps

Die Befehle Sitz, Platz, und Fuß sind die Basispunkte einer guten Hundeerziehung. Darauf bauen alle weiteren Kommandos auf. Umso wichtiger ist es, dass gerade diese Grundlektionen sicher und fest beim Besitzer wie beim Hund funktionieren.

Der richtige Zeitpunkt des Lernens liegt bei Hund wie Mensch gleich: Je eher umso besser. Natürlich kann auch ein ausgewachsener Hund Kommandos lernen. Es gestaltet sich nur langwieriger und schwieriger, da zudem auch häufig Unarten abtrainiert werden müssen.

Das Wichtigste an den Lernmethoden ist der Spaß am Training. Der Hund darf auf keinen Fall mit Zwang oder Gewalt zum gewünschten Ziel gebracht werden. Die Folge wäre, dass Befehle nur ungern ausgeführt werden, eventuell verliert das Tier sogar das Vertrauen zu seinem Menschen. Im schlimmsten Fall kann durch Druck und Gewalt Aggression erzeugt werden.

Erziehung bedeutet natürlich Konsequenz, aber die schließt den Spaß nicht aus.

Grundwissen zum Kommando „Sitz“

Zwei Eigenschaften haben alle Hunde gemeinsam.

  1. Sie gehen nicht gerne rückwärts.
  2. Sie legen nicht gerne den Kopf in den Nacken

Diese Eigenschaften kommen uns beim Training Sitz prima entgegen. Wie das geht, erklären wir nun hier.

Die ersten Übungen

Wichtig für die ersten Übungen bei dem Hund Sitz beibringen, ist die Umgebung. Der Hund soll sich wohl fühlen und nicht viel abgelenkt werden. Dafür bietet sich die eigene Wohnung oder der Garten an. Andere Hunde oder Personen sollten für den Anfang auch nicht dabei sein, damit ist der Welpe auf keinen Fall abgelenkt.

Nehmen Sie nun ein Leckerli in die Hand und kommen ganz nah zum Hund. Streicheln Sie ihn, damit er mit seiner Aufmerksamkeit bei Ihnen ist. Wenn er das Leckerchen in Ihrer Hand entdeckt hat und es beschnüffelt, ist der richtige Augenblick gekommen.

Führen Sie die geschlossene Hand über seinen Kopf, natürlich wird die Nase dem Belohnungshappen folgen. Die Hand soll nicht so weit oben sein, dass der Hund versucht hochzuspringen, führen sie sie soweit über den Kopf nach hinten, dass der Hund den Kopf in den Nacken legen oder rückwärts gehen muss. Da ihm das unangenehm ist, wird er sich früher oder später auf den Po setzen. Gleichzeitig sagen Sie Ihrem Hund klar, ruhig und langsam: Sitz! Ziehen Sie das Wort ruhig in die Länge, es soll ja angenehm klingen. Jetzt müssen Sie schnell reagieren und ihm sofort die erhoffte Belohnung geben. Loben sie ihn ausführlich.

Diese Übung führen Sie nun mehrmals täglich mit ihm durch. Eine Wiederholung von zwei bis drei Mal pro Einheit reicht vollkommen aus. Ihr Liebling soll ja nicht ermüden.

Hund sitz beibringen

Die besten Tipps, um deinem Hund den Befehl Sitz beizubringen (Quelle: Pixabay.com, Antranias)

Das Auflösungskommando

Dem Hund Sitz beibringen ist vielleicht gar nicht so schwierig. Das größere Problem ist häufig, dem Hund beizubringen, dass er so lange sitzen soll, bis Sie ihm das Kommando zum Aufstehen geben. Die Schwierigkeit liegt hier nämlich bei der Konsequenz des Hundebesitzers. Da müssen manche Personen mehr an sich arbeiten, als am Tier. Aber machbar ist es allemal.

Je eher Sie mit der Übung anfangen, umso leichter wird es auch später sein. Also bietet es sich an, sofort auch mit einem Kommando Ihrer Wahl das Sitzen zu beenden. Bei einem Welpen reichen am Anfang ein paar Sekunden sitzen aus.

Bringen Sie Ihren Hund wie beschrieben ins Sitz. Loben Sie ihn mit Gabe des Leckerchen und geben sie ihm dann sofort das Kommando zum Aufstehen. Animieren Sie ihn dabei aufzuspringen. Gehen Sie dazu zurück oder springen Sie selber auf. Dann erhält Ihr Lehrling sofort wieder ein Lecker und viel Lob. Sollte er mal zu schnell von selbst hochgehen, geben Sie sofort zeitgleich den Befehl dazu.

Wie Ihr Kommando lautet, bleibt Ihnen ganz selbst überlassen. Das kann zum Beispiel ein „Auf“, „Lauf“ oder „Ok“ sein.

Sitzender Hund

Welpe Sitz beibringen (Quelle: Pixabay, Insider21)

So geht es weiter

Schnell wird der Kleine begriffen haben, was ein Sitzkommando ist. Damit er nun lernt, dass sich lohnt, sitzen zu bleiben, bekommt er alle paar Sekunden bis zum Aufheben eine Belohnung. Das wird nun weiter verlängert und die Pausen zwischen den Belohnungshappen werden größer.

Nun soll unser Hund ja nicht vor lauter Leckerchen zur Kugel mutieren. Nach und nach müssen die Rationen verkleinert werden. Wenn das Kommando schon richtig gut sitzt, geben Sie ihm nur noch bei ca. jedem dritten Mal eine Belohnung.

Mittlerweile werden Sie auch nicht mehr die Hand über den Kopf führen müssen. Stattdessen heben Sie die Hand mit erhobenen Zeigefinger mit dem gleichzeitigen Befehl „Sitz“.

Beim Auflösungskommando reicht meist schon das Wort oder Sie schwenken die Hand kurz hoch. Eine letzte Belohnung sollte dann ruhig noch folgen.

Die hohe Schule: Ablegen und Sitzen in der Entfernung

Um dieses zu erreichen, müssen die Befehle Sitzen und Auflösen sehr gut klappen. Mittlerweile können Sie diese Übungen auch im Freien durchführen. Erst immer nur kurz und mit viel Belohnung. Achten Sie darauf, dass gerade zu Anfang nicht zu viel Ablenkung auf den Kleinen einstürmt. Bleiben Sie konsequent. Wenn er das Kommando „Sitz“ erhalten hat, muss er sitzen!

Beginnen Sie mit der Entfernungsübung indem Sie, während der Hund sitzt, einen Schritt zurückgehen und dann sofort wieder einen auf ihn zu. Loben Sie Ihn, das ist jetzt wichtig. Das Loben soll nicht erfolgen, wenn Sie ihn zu sich rufen. Damit halten Sie nur eine Spannung aufrecht, die der Hund eventuell nicht über einen längeren Zeitpunkt aushalten kann.

Fangen Sie mit kleinen Übungen an. Vergrößern Sie nach und nach die Entfernung. Belohnen und loben sie den Vierbeiner sobald Sie wieder bei ihm sind, nicht vorher.

Sollte er aufspringen, war Ihr Anspruch zu hoch. Dann müssen Sie die Entfernung und den Zeitraum wieder verringern.

Die Alternative zu den Leckerchen

Manch einem mag es nicht gefallen, dass Leckerchen als Belohnung genutzt werden. Es gibt auch den ein oder anderen Hund, der nicht wirklich damit zu locken ist.

Stattdessen kann man auch das Lieblingsspielzeug prima nutzen. Spielen Sie zuerst mit Ihrem Hund. Wenn er dann richtig auf sein Spielzeug fixiert ist, beginnen Sie genauso mit den Übungen wie vorher mit den Leckerlies beschrieben.

Bis diese Übungen wirklich klappen, wird es einen längeren Zeitraum dauern. Gefragt ist hier vor allen Dingen Ihre Konsequenz und Ihr Durchhaltevermögen. Aber was ist das für ein Gefühl, wenn man ruhigen Gewissens seinen Hund mit Spaß leiten kann und die staunenden Blicke der anderen Leute sieht!?

Die wichtigsten Tipps, um dem Hund Sitz beizubringen, in der Zusammenfassung

  1. Bleiben Sie konsequent
  2. Häufige kurze Wiederholungen
  3. Viel Spaß für beide
  4. Ständiges Loben und Belohnen
  5. Kein Zwang und keine Bestrafung
  6. Sorgen Sie am Anfang für eine ruhige Umgebung
  7. Kein Stress, wenn etwas nicht sofort klappt

Klicke auf diesen Link, um zu erfahren, wie man einem Hund den Befehl „Bleib“ beibringen kann!

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