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Mein Hund hört nicht und ignoriert mich – Trainingstipps

Man erlebt es oft. Hunde, die auf ihre Halter nicht hören. Sie ignorieren Kommandos, setzten sich über Befehle hinweg. Sie machen einfach was sie wollen und tun und lassen, wonach ihnen gerade beleibt. Der Hund hört nicht! Nicht auf ‚Sitz‚! Nicht auf ‚Platz‚! Nicht auf ‚Nein‘ und nicht auf ‚Aus‘! Es ist frustrierend … und macht einfach kein Spaß!

Doch was kann man nur tun?

Wichtig ist hierbei die Beziehung zwischen Halter und Hund. Der Hund muss in seinem Halter eine Vertrauensperson mit Führungsfunktion und -qualitäten erkennen können. Es ist wichtig, dass der Hund im Halter eine Leit- und Orientierungsperson erkennt. Nur so können Kommandos und Befehle auch verstanden und vom Hund ausgeführt werden.

Was dabei hilft, sind klare Kommandos und eindeutige Signale. Gemeint ist eine klare und bestimmende Sprache, ohne viel Gequake zwischen durch. Wer seinem Hund eine Standpauke hält, behandelt ihn wie einen Menschen und das verstehen Hunde nun einmal wirklich nicht. Gepaart werden die kurzen Signalwörter mit Wiederholungen und Übungen. So prägen sich auch beim Hund die einzelnen Begriffs- und Handlungspaare ein.

Jetzt kommt wieder der Halter ins Spiel. Denn für eine klare Kommunikationssprache ist auch die Tonlage des Befehls wichtig. Darauf reagieren Hunden. Zumindest mit der Zeit. Denn auch für sie bedarf es Übung und Gewöhnung. Gut Ding braucht eben Weile. Schon kleine Nuancen in der Stimmlage nimmt der Hund war und es kann zu Irritationen führen.

Gleiches gilt für die Lautstärke. Der am besten ausgeprägte Sinn des Hundes ist, neben dem Gespür, auch sein gutes Gehör. Die Lautstärke des Kommandos muss dem Kommando angemessen sein. So ist ein stimmungsvolles ‚Aus!‘ genauso effektiv wie ein zurechtweisendes ‚Platz!‘ und ein freundlich, hell lautes ‚Komm!‘.

Deutliche Signale spielen eine wichtige Rolle

Unsicherheit in der Stimme verunsichert den Hund. Es darf kein Zögern oder Hadern in der Stimme zu spüren sein. Dies gilt besonders, wenn man den Hund dazu trainieren möchte, in frei, ohne Leine führend, spazieren gehen zu führen … und sich sicher sein zu können, dass er aufs Kommando zurückkommt und ‚Bei Fuß‘ läuft. Das zurück pfeifen oder rufen des Hundes darf in keinem Fall zögerlich daher kommen. Eingeschlossen in diese Bestimmtheit ist übrigens auch die Körpersprache. Immer sicher und bestimmt auftreten. Das lässt den Hund spüren und erkennen, wer die Führungsposition inne hat.

Wichtig ist ebenfalls, dass die Signale und Kommandos deutlich voneinander zu unterscheiden sind. Ein Hund lernt viele und unterschiedliche Kommandos. Sitz, Platz, Fuß, Aus, Nein, Komm …, um nur die Standards zu nennen. Zu jedem dieser Kommandos gehört eine eigene Ton- und Stimmlage, wie eine Belohnung. Das sind auch kleine Tricks dem Hund das Lernen zu erleichtern und ihm ‚Eselsbrücken‘ mit zu geben. Wer seinem Hund das ‚Sitz‘ beibringen möchte, sollte z.B. auf ein schnelles Lauf Kommando wie ‚Flitz‘ verzichten. Die Laute liegen zu nah beieinander, als das sie vom Hund unterschieden werden können. Eindeutig: Der Hund hört nicht – weil er verwirrt ist. Weil sich die Signale zu sehr ähneln. Daher immer Kommandos wählen, die der Hund sprachlich wie akustisch voneinander unterscheiden kann.

Ein Redeschwall überfordert einen Hund übrigens. Hier geht das Wesentliche in der Menge verloren. Der Hund kann das Kommando nicht aufnehmen, weil es im Schwall der Worte verloren geht. Klar, deutlich und kurz. Das wirkt am besten. Hier liegt auch oft der Grund, wenn der Hund hört nicht. Er ist überfordert, weil mit ihm wie mit einem Menschen gesprochen wird. Dabei wartet er nur sehnsüchtig auf das klare, eindeutige Kommando.

Hund hört nicht – das Muss nicht sein!

der Hund hört nicht, dabei kann es so einfach sein. Wer sich an die wenigen Regeln hält, de strahlt Sicherheit und Komfort aus, an dem sich der Hund orientieren kann. Denn das ist es auch, was ein jeder Hund von seinem Halter erwartet. Dass er die Führung und Leitung übernimmt und dazu gehören klare und deutliche Kommandos, die gut voneinander abzugrenzen sind, klar an Handlungen geknüpft sind und auch mit Konsequenzen bei Nichteinhaltung gefolgt werden.

Der Hund hört nicht, denn Hundetraining und Erziehung ist etwas was Zeit, Muße und Geduld bedarf. Es klappt nicht von heute auf morgen. Deswegen sind gezielte Trainingszeiten auch so unglaublich wichtig. Wer mitten im Spiel beginnt den Hund erziehen zu wollen verwirrt ihn nur. Wer aber Spielen und Training miteinander verbindet, der wird höhere Erfolgschancen haben. Genauso wichtig wie die klaren und deutlichen Kommandos ist es für den Hund, dass dieser erkennt, wann mit ihm geübt und trainiert wird. Dann klappt es auch mit dem Hören.

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Kommentare

Iris 19. April 2020 um 23:16

Guten Tag,
Interessanter Artikel. Aber wie beweise ich Führungsqualität, wenn der Hund vor der Tür im Garten liegt und das Hereinrufen völlig ignoriert. Liebevolle Konsequenz als Lösung, aber wie verhalte ich mich dann richtig um zwar „konsequent“ aber dennoch gewaltfrei zu sein?

Antworten

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