Französische Bulldogge Erziehung – 6 Tipps für schnelle Erfolge
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Die französische Bulldogge: Bullys mit Herz und Charakter
Die Hunderasse „französische Bulldogge“ ist eine sehr freundliche und für das Familienleben gut geeignete Rasse. Sie ist sehr kinderlieb und kuschelbedürftig. Die französische Bulldogge wird auch als „Denker“ bezeichnet und möchten nicht allzu viel Dressur über sich ergehen lassen. Sie hat ihre Eigenarten, die man jedoch mit Ausdauer und Geduld in die richtigen Bahnen lenken kann. Durch ihre kurzen Beine und den stämmigen Körper ist sie zwar nicht für Marathonläufe geeignet, benötigt aber trotzdem regelmäßigen Auslauf. Für das Zusammenleben ist, wie für jede andere Hunderasse auch, eine richtige Hundeerziehung die Grundbasis.
Erziehung des Hundes
Bereits dein Welpe muss lernen, wo er in der Rangordnung steht und was der darf und was nicht. Viele unterschätzen gerade im Welpenalter erste Aufmüpfigkeiten. Dazu gehören zum Beispiel das Knurren und Anspringen oder allgemeine Dickköpfigkeit. Sie wirken vielleicht im ersten Moment witzig, aber schon hier musst du die richtigen Weichen stellen. Dazu hilft dir das verspielte Verhalten und die Lernwilligkeit des Welpen. Du kannst deinen Hund also spielerisch erziehen, musst aber trotzdem konsequent bei der Ausführung sein. Welpen lernen erfahrungsgemäß schneller als ältere französiche Bulldoggen. Wenn du aber einen bereits „erwachsenen“ Hund zu dir geholt hast, wirst du Erziehung ebenfalls meistern, benötigst aber mehr Geduld und Ausdauer.
Tipp Nummer 1 für die richtige Erziehung der französichen Bulldogge – die Stubenreinheit
Ein erster wichtiger Schritt ist das Erlernen der Stubenreinheit. Generell haben französiche Bulldoggen das Bedürfnis „ihren Platz“ sauber zu halten. Diese Eigenschaft kann man sich also zu Nutze machen. Dem Welpen muss verständlich gemacht werden, dass „sein Platz“ nicht nur seine Decke ist, sondern die ganze Wohnung bzw. das ganze Haus. Sie werden somit am Anfang zwar ihren Schlafplatz verlassen, um Urin oder Kot abzusetzen, aber haben noch nicht begriffen, dass es generell nicht in den Räumlichkeiten erwünscht ist. Gehe gerade am Anfang viel mit deinem Hund raus. Direkt nach dem Aufwachen, nach dem Fressen oder auch Trinken solltet ihr eine kleine Runde drehen.
Verstärke das Hinausgehen mit einem Wort (Gassi, hinaus, etc.), damit deine französiche Bulldogge eine Verbindung herstellen kann. Ebenfalls solltest du schnell mit ihm ins Freie, wenn du merkst, dass er nach einem Platz für sein Geschäft sucht. Sollte es zwischendurch doch passieren, dass sich dein Hund in den Räumlichkeiten erleichtert, kannst du ihn nur tadeln, wenn du ihn dabei direkt erwischst. Französiche Bulldoggen können keine Verbindung dazu herstellen, wenn du erst nach ein paar Minuten das Malheur entdeckst. Halte ihm am Nackenfell und bringe ihn sofort nach draußen. Sobald deine französiche Bulldogge dir anzeigen kann, dass er Urin oder Kot absetzen muss, gilt er als stubenrein. Die Phase solltet ihr in der Regel innerhalb von drei Wochen erreicht haben.
Leinenführigkeit
Unter Leinenführigkeit versteht man das entspannte gehen des Hundes an der Leine, ohne Ziehen und ständigen Platzwechsel. Auch hier solltest du dem Hund ein Kommando (z.B. Fuss) geben, damit er dies verknüpfen kann. Halte die Leine locker in der Hand und zeige deiner französichen Bulldogge zum Beispiel auch mit einem Leckerli, dass sie neben dir laufen soll. Gehe langsam und konzentriert, aber bleibe dabei entspannt. Denn deine Anspannung kann sich auf den Hund übertragen. Schnellt dein Hund nach vorne oder zur Seite, holst du ihn sanft durch Ziehen der Leine zu dir zurück und gehst weiter.
Für gutes Gehen darf er natürlich belohnt werden. Übe dieses Gehen immer nur ein paar Minuten. Mit dem Kommando (z.B. voraus) zeigst du ihm dann, dass er auch an der Leine vorauslaufen und schnüffeln darf. Eine gute Leinenführigkeit ist gerade im Straßenverkehr oder in Verbindung mit Kindern wichtig. Die französische Bulldoge ist ein kleines Kraftpaket und bei schlechter Erziehung können Spaziergänge schnell unentspannt und anstrengend werden.
Grundkommandos für die Erziehung eine französichen Bulldogge
Zu den Grundkommandos zählen Sitz, Platz und Bleib. Aber auch das Erlernen des eigenen Namens ist wichtig. Die Verbindung mit dem eigenen Namen sollte gerade am Anfang nur positiv sein, damit der Hund den Zusammenhang richtig verknüpft und dies als angenehme Erfahrung kennenlernt. Rufe deinen Hund immer wieder mit seinem Namen, reagiert der darauf z.B. mit, indem er seinen Kopf zu dir wendet oder auf dich zu kommt, wird er sofort dafür belohnt. Dies muss nicht immer ein Leckerli sein, sondern kann auch Schmusen und Kuscheln sein. Sprechen Sie ihn immer wieder in unterschiedlichen Situationen an.
Ziel des Erlernens von Sitz, Platz und Bleib ist nicht nur das Hören auf Kommandos, sondern dass sich dein Hund in verschiedenen Situationen nicht ablenken lässt und zum Beispiel an seinem Platz verweilt. Beginne mit kurzen Übungsintervallen, da gerade Welpen schnell erschöpft sind und das Interesse verlieren. Beim Erlernen von Kommandos ist es wichtig, dass du schnell reagierst und deinen Hund für ein positives Verhalten belohnst. Bei „Sitz“ soll sich deine französiche Bulldogge – am Anfang am besten vor dir – hinsetzen.
Das Kommando Platz kannst du unterstützen, indem du z.B. deine Hand mit einem Leckerli auf den Boden legst. Du kannst einen ganz sanften Druck auf den Hund ausüben, wenn er sich nicht setzen oder legen sollte. Sobald deine französiche Bulldogge „Sitz“ oder „Platz“ befolgt, kannst du mit dem Kommando „Bleib“ beginnen. Entferne dich dafür jedes Mal ein bisschen mehr und nutze dafür zum Beispiel deine Hand bzw. deinen Arm und strecke ihn Richtung Hund aus, als wenn du ihn zurückhalten möchtest. Generell ist es von Vorteil viele deiner Kommandos auch mit Gesten zu verbinden. Damit lernt die französiche Bulldogge nicht nur auf Laute zu hören, sondern auch auf dich zu achten.
Alleine bleiben
Dein Hund muss frühzeitig lernen, alleine zu bleiben. Hierbei musst du in kleinen Schritten vorgehen. Deine französiche Bulldogge ist ein Rudeltier und möchte dir natürlich überall hin folgen. Von daher empfinden viele Hunde das Alleinsein als unangenehm. Fange damit an, dass du Türen innerhalb deiner Räumlichkeiten schließt und er für kurze Zeit alleine in einem Zimmer bleiben muss. Dafür kannst du ihn vorher auch auf seinen Platz schicken. Die Zeit weitest du langsam aus. Reagiere gelassen und ruhig, wenn du die Tür wieder öffnest und tue so als, wenn nichts gewesen ist. Dadurch lernt dein Hund, dass alles in Ordnung ist und es keinen Grund für Unruhe gibt. Bei längeren Phasen des Alleinseins achte darauf, dass dein Hund entspannter ist, wenn er vorher einen Spaziergang absolviert hat.
Französiche Bulldogge Erziehung – Unsitten
Unsitten wie das Anspringen, das Umherhüpfen um den noch nicht auf den Boden gestellten Futternapf oder auch das Vorauslaufen des Hundes, sobald die Haustür geöffnet wird, sollten sofort unterbunden werden. Signalisiere deinem Hund durch Körpersprache und einem scharf ausgesprochen „Aus“, dass dieses Verhalten nicht gewünscht ist.
Das Anspringen kannst du deinem Hund abgewöhnen, indem du ihn mit deinem Bein leicht zu Seite schiebst und das Kommando dazu gibst. Wenn deine französiche Bulldogge dein Fressen bekommt, sollte sie in einem ruhigen Zustand sein. Warte bis sie sich setzt oder legt und stelle dann das Fressen auf den Boden. Sobald ein Spaziergang ansteht und du deinen Hund an die Leine genommen hast, öffne die Haustür und warte bis sich dein Hund setzt. Er sollte nach dir aus der Haustür gehen und nicht ziehen, bis zu ihm das entsprechende Kommando zum Vorlaufen gibst.
Hundeschule
Generell ist für dich als auch deinen Hund positiv, wenn du eine Hundeschule deines Vertrauens besuchst. Der Austausch mit anderen Hundebesitzern ist sehr interessant und bietet oft auch die Gelegenheiten, Freundschaften oder Gassigeh-Gemeinschaften zu bilden. Aber auch für deinen Hund sind seine Artgenossen sehr wichtig. Es erlaubt ihm ein ganz anderes Spiel, als mit dem Menschen und auch hier lernt er soziales Verhalten.
Gerade für Welpen ist dieser Austausch und das Beobachten sehr wichtig. Generell macht es natürlich auch einfach viel Spass, gemeinsam in der Gruppe zu lernen und seine eigenen Fortschritte zu sehen. Dabei kann dir ein erfahrener Hundetrainer viele nützliche Tipps geben und viele Hundeplätze verfügen mittlerweile auch über weitere Angebote zum Hundesport (z.B. Agility).
Wenn du diese Tipps zur Erziehung befolgst, wirst du ein tolles Band von Vertrauen zwischen dir und deiner französichen Bulldogge aufbauen.
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Kommentare
Wieviel Schlaf braucht ein Hund? – welpenerziehung-hundeerziehung.dewelpenerziehung-hundeerziehung.de 15. Februar 2017 um 17:49
[…] auf viele Hunde zu, ein Hund schläft viel und döst ansonsten sehr gerne vor sich hin. Egal, ob Dogge, Bernhardiner oder kleiner Jack Russel, ja selbst dieses kleine Energiebündel schätzt seine […]
Urlaub mit dem Hund – welpenerziehung-hundeerziehung.dewelpenerziehung-hundeerziehung.de 18. Februar 2017 um 01:47
[…] der dem Typus Mastiff folgt. Diese Dogge ist meist rehfarben, kurzhaarig und groß. Der Körper ist groß, massiv, lang und hoch. Sein […]